Dr. BARBARA LAIMBÖCK

Ärztin, Psychotherapeutin

Beiträge auf CD

Unter dem Titel "gender, sex und identität: Hypnotherapie und Vielfalt" fand im März 2019 die Jahrestagung der M.E.G. (Milton Erickson Gesellschaft für Klinische Hypnose) in Bad Kissingen statt. Mit zahlreichen brillanten Referenten und einem topaktuellen Thema ist diese Tagung einmal mehr der erste Höhepunkt unseres Kongressjahres. Aus dem Tagungsprogramm: Verführung Die meisten von uns sind, was Geschlecht und Sexualität anbelangt, mit eindeutigen und klar definierten Kategorien aufgewachsen, die lange Zeit den Orientierungsrahmen für geschlechtliche und sexuelle Identität darstellten. Jedoch werden diese Kategorien in ihrer Eindeutigkeit und Reduziertheit den individuellen Erfahrungswelten vieler Menschen nicht gerecht, was meist schmerzhafte Einschränkungen der Entfaltung und des Ausdrucks der eigenen Persönlichkeit sowie gesellschaftliche Marginalisierung mit sich bringt. In einer schwungvollen Welle gesellschaftlicher Veränderung lösen sich traditionelle Werthaltungen und Normvorstellungen auf und machen Platz für eine Kultur der gelebten Vielfalt von möglichen Identitäten. Geschlechtsrolle und sexuelle Orientierung wird mehr und mehr als dynamischer Prozess in einem weiten Spektrum statt als feststehende Persönlichkeitsmerkmale betrachtet. Gleichzeitig bietet die vor über einem Jahr von der MeToo-Bewegung angestoßene Debatte die Chance, im Verhältnis zwischen Mann und Frau mit größerer Offenheit als bislang ins Gespräch zu kommen. Auch PsychotherapeutInnen und BeraterInnen sind aufgefordert, sich mit den neueren gesellschaftlich-kulturellen Entwicklungen bezüglich Sex und Gender auseinanderzusetzen, geht es doch um Themen, die in wirklich jedem Leben eine Rolle spielen. Gunther Schmidt, Ortwin Meiss, Silke Birgitta Gahleitner, Barbara Laimböck, Roland Kachler und andere beleuchten dieses vielschichtige Thema aus der Sicht ihres jeweiligen Spezialgebiets.

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Beiträge für Zeitschriften

https://www.medizinpopulaer.at/archiv/partnerschaft-sexualitaet/details/article/sporteln-fuer-die-liebe.html Sporteln für die Liebe Warum gemeinsames Schwitzen Paare zusammenschweißt Die Schmetterlinge sind ausgeflogen, der Alltag hat sich ins Liebesleben eingeschlichen? Schwelende Konflikte und wiederkehrende Ärgernisse sorgen für Stress und Frustration? Dagegen können Paare aktiv etwas tun: Beim gemeinsamen Sporteln werden Stresshormone ab- und Botenstoffe der Liebe aufgebaut. Nehmen Sie Ihr Liebesleben sportlich! Von Mag. Alexandra Wimmer Bewegung als Beziehungsturbo Die gute Nachricht: Gemeinsame sportliche Aktivitäten halten auch in einer glücklichen Beziehung schlank – und machen die Liebe sogar noch intensiver und schöner. Indem man sich miteinander bewegt, bewegt man sich aufeinander zu. Auch das wird durch Studien untermauert: Paare, die gemeinsam Sport betreiben, fühlen sich einander besonders verbunden, das „Wir-Gefühl“ wird gestärkt. Davon ist auch die Wiener Allgemeinmedizinerin und Paartherapeutin Dr. Barbara Laimböck überzeugt. „Sport bietet Paaren eine großartige Mischung aus gemeinsamem körperlichem Erleben und dem psychischen Glücksgefühl, dem Flow“, erklärt sie. Schon für sich genommen wirke körperliche Aktivität äußerst günstig. Unter anderem werden verschiedene Neurotransmitter ausgeschüttet. Glückshormone wie Dopamin und beruhigende Substanzen. „All das ist sehr beziehungsfördernd“, sagt Laimböck. Dass gemeinsame körperliche Aktivität ein Liebes-Booster ist, zeigt sich auch bei der Lieblingsbeschäftigung Frischverliebter: beim Sex. Beim Sport gelangen wir in einen Glückszustand, der dem Verliebtsein ähnelt. Von Fallschirmspringen bis Tennis: Sportarten für die Liebe

Die Fähigkeiten, die man sich beim Sporteln aneignet, sind auch in einer Liebesbeziehung gefragt: Rücksichtnahme, Zusammenhalt, Teamgeist, Flexibilität, Durchhaltevermögen, gegenseitige Motivation. Man lernt, Krisen sportlich zu nehmen und ein fairer Gegner zu bleiben. Dabei haben verschiedene Sportarten unterschiedliche Effekte.

Klettern: Einander Halt geben

„Meine Eltern gingen sehr gern miteinander klettern“, erzählt die Allgemeinmedizinerin und Paartherapeutin Dr. Barbara Laimböck. Für ihre Mutter sei es immer wichtig gewesen, dass ihr Vater das Seil hält. Diese körperliche Erfahrung ist wertvoll für die Beziehung: Wenn man den Tritt verliert und ausrutscht, landet man im Seil, das der Partner hält, Selbst auf einer steilen Wand fühlt man sich sicher. Gehalten zu werden, ist nicht nur für eine Liebesbeziehung von fundamentaler Bedeutung. Für einen Säugling ist diese Erfahrung sogar der Inbegriff für Liebe.

Joggen: Den Problemen davonlaufen

„Das gemeinsame Laufen bietet intime Augenblicke, die das Vertrauen fördern“, betont Laimböck. Man stöhnt, keucht und schwitzt gemeinsam – und das in einem gemeinsamen Rhythmus. Dabei werden wohltuende Botenstoffe ausgeschüttet: Nach rund 45 Minuten Ausdauersport steigt der Serotoningehalt im Gehirn an. Beim Mann verringert regelmäßiger Ausdauersport das Risiko für Erektionsstörungen (= erektile Dysfunktion).

Segeln: Gleichberechtigt und flexibel sein

Wer übernimmt das Steuer? Wer gibt das Kommando? Das sind die Herausforderungen, die Paare zu zweit auf einem kleinen Segelboot haben. Im Idealfall gibt einmal der eine, dann die andere das Kommando. Diese Flexibilität punkto Rollen ist heute auch in Partnerschaften gefragt. „Die Gleichwertigkeit beim Sport ist für eine gleichberechtigte Beziehung ein wichtiger Bestandteil“, betont die Medizinerin.

Tennis: Spielerisch Aggressionen abbauen

Aufschlag, Ass – und Sieg: Tennisspielen punktet mit vielen Lektionen. Zum einen ist Fairplay gefragt, zum anderen darf man seinen Aggressionen, die bei fast jedem Paar ein Thema sind, Raum geben. Man hat ein Ventil, um diese auf spielerische Weise auszudrücken und zu integrieren. „Man lernt, miteinander zu kämpfen, ohne den anderen zu vernichten“, sagt Laimböck. Das spielerische Element wirkt in den Alltag hinein: Einander zu necken, kann sehr lustvoll sein. Wenn man das Match verliert, übt man, die Stärken des anderen anzuerkennen, sich mit dem anderen zu freuen. „Vor allem bei Männern steigt nach einem gewonnen Match der Testosterongehalt, was sich auch positiv auf die Libido auswirkt“, berichtet die Medizinerin.

Bergwandern: Gemeinsam den Gipfel erklimmen

Körperliche Anstrengung in freier Natur ist ein besonderes Liebestonikum: Gemeinsame schöne Erlebnisse sind enorm stabilisierend und sinnstiftend für Beziehungen. Nicht nur das gemeinsame Gipfelerlebnis bereichert, allein der Aufstieg kann über so manches Beziehungstief hinweghelfen. In ihren Paartherapien regt Laimböck Bergtouren an, um sich „heiße Themen“ vorzunehmen. Bei einer stundenlangen Tour kommt jeder Partner zu Wort. Die Gefahr, dass jemand wütend den Kontakt abbricht, ist geringer. Während des Gehens werden Stresshormone abgebaut, sodass man gelassener bleiben kann. „Den Zorn steckt man quasi in den nächsten Schritt, der dann energischer ausfällt“, sagt die Paartherapeutin. Während einer langen Bergtour werden Neurotransmitter aktiviert, die beruhigend wirken. Nicht zuletzt kommt man mental in Schwung. Während die Partner sonst vielleicht stur auf ihrem jeweiligen Standpunkt beharren, werden sie geistig beweglicher. Tipp der Expertin: „Seien Sie fair zum anderen und bleiben Sie durchaus hart in der Sache!“

Zeitschrift ÄRZTEMAGAZIN, Ausgabe 50/2010

Was tun mit diesem „Weihnachtsmann“? Im Fall der Woche wird ein 56-jähriger Patient mit einer schizophrenen Psychose vorgestellt, die regelmäßig zu Weihnachten exazerbiert: Er ist der Weihnachtsmann! Wie helfen Sie dem Mann und seiner Familie?

Bei diesem „Weihnachtsmann“ handelt es sich um einen Patienten mit einer rezidivierenden Psychose, derzeit im akuten Zustand, vorwiegend mit positiver Symptomatik (Wahnsymptome). Wahrscheinlich zeigten sich bereits vor der Adventzeit die Prodrome: Er vernachlässigte seine Körperpflege und entwickelte bizarre Gedankengänge, an denen er unbeirrbar festhielt. Nun kann sein Verhalten unmotiviert in Aggression umschlagen. Meine Vorgangsweise ist folgende: